Informationsveranstaltung zum Thema „Beilackieren“ in unserer Lackiererei

Am 22. November hat das Unternehmen Standox GmbH in unserer Lackiererei eine Informationsveranstaltung zum Konfliktthema „Beilackieren“ durchgeführt. Mit dabei waren insgesamt 30 Teilnehmer, darunter Vertreter von Autohäusern, Gutachter sowie Mitarbeiter von Standox und temps.

Andreas Keller von Standox, einer der führenden Autoreparaturlackmarken in Europa, hat die Anwesenden darüber aufgeklärt, warum das Thema „Beilackieren“ konfliktbehaftet ist und insbesondere Kfz-Lackierereien vor große Herausforderungen stellt.

Was ist Beilackieren?

Unter Beilackierung ist die Farbangleichung von Karosserieteilen zu verstehen, die unmittelbar an die Schadenstelle grenzen. Im nicht beschädigten Lackbereich könnte der Farbton ansonsten sichtbar abweichen. Verfolgt wird das Ziel, wahrnehmbare Farbunterschiede gezielt zu vermeiden.

Kosten werden oftmals nicht übernommen

Die Kosten für die Beilackierung wird im Kaskofall von Versicherungen häufig nicht übernommen. Dahinter steckt die Annahme, dass man mit Farbtonmessgeräten den Farbton einer Karosserie exakt bestimmen könne und es daher nicht notwendig sei, mehr als den beschädigten Teil neu zu lackieren. Laut Farbtonmessgerätehersteller kann allerdings nur eine Formel erstellt werden, die zum Beilackieren ausreicht.

Das bestätigt auch Michael Jehnes, Leiter unserer Lackiererei in Neustadt: „Insbesondere angesichts der immer ausgefalleneren Farbtöne der Automobilhersteller wird es für Lackierereien zunehmend schwieriger, den Original-Farbton nachzubilden. Automobilhersteller arbeiten mit ca. 300 Pigmenten, um einen Farbton zu erstellen –  die Lackierereien arbeiten mit nur ca. 80 Pigmenten. Hinzu kommt, dass Spritztechnik, Temperatur, Karosserieform und weitere Faktoren entscheidenden Einfluss auf das Farbergebnis nehmen, was eine exakte Angleichung an den Original-Farbton nahezu unmöglich macht.“

Einige Versicherungen übernehmen mittlerweile die Kosten für die Beilackierung. Voraussetzung dafür ist eine detaillierte Beweisführung mittels Musterkarten und Fotodokumentation, die belegt, dass der Farbton nicht exakt nachgebildet werden kann.

Fazit der Veranstaltung

Die Teilnehmer waren sich einig, dass Autohäuser, Gutachter und Lackierereien auf einen Nenner kommen müssen, um die Versicherungen von der Notwendigkeit des Beilackierens überzeugen zu können. Der erste Schritt wurde mit dieser Veranstaltung getan.